Das Spiel mit den Trommeln ist so alt, wie die Menschheit selbst. Ein genaueres Studium unserer Ahnengeschichte und des Brauchtums lassen den Schluss zu, dass Trommeln auch europäische Ur-Instrumente sind und die wohl wichtigsten Requisiten bei Zeremonien und Ritualen waren.
Durch ihre runde Form werden die Trommeln der Erde und damit dem Mutterschoß, dem Kreis der Jahreszeiten, der Mondin und dem weiblichen, gebärenden Prinzip zugeordnet.
Die Stimme der Trommel ist die Stimme des Irdischen, des Lebenspulses und die der verborgenen Kraft des Lebens in der manifestierten, grobstofflichen Welt.
Der Trommelschlag des sich wiederholenden Rhythmus ist ein Ruf, den die Seele wahrnimmt und durch Bewegung und Tanz ihre inneren Welten nach außen bringen kann.
Da das Trommelspiel der Pulsschlag der Erde und damit auch allen Lebens ist, sind Trommeln in ALLEN Kulturkreisen zu finden.
Kein anderes Musikinstrument ist auf der Erde so weit verbreitet und hat eine so große Artenvielfalt. Schon Kleinstkinder beginnen bei Musik im Rhythmus zu schlagen oder sich zu bewegen.
Die erste rhythmische Wahrnehmung dieser Art, die wir alle hatten, schon bevor wir das Licht der Welt erblickten und die sich in unsere Erinnerung eingeprägt hat, ist der Herzschlag der Mutter und danach der eigene.
Die raschen Veränderungen der letzten Jahre und die so genannte "Aufbruchstimmung", die uns mehr oder weniger alle bewegen, öffnen unser Bewusstsein für Neues und gleichzeitig Alt-Bewährtes. Strukturen werden überprüft und Ideale erneuert.
So ist der Trend "back to the roots" allgegenwärtig und gibt dadurch den in Europa seit 2000 Jahren verbannten Trommeln wieder die Möglichkeit, gesellschaftsfähig zu sein, angenommen zu werden und in der heutigen Zeit erneut einen Platz in unserer Kultur zu finden.